Die Expertise „Der Wind ist rauer… Kinder und Jugendliche in komplexen Problemsituationen“ wurde vom Sächsischen Landesjugendamt initiiert und als Forschungsprojekt am Lehrstuhl für Sozialpädagogik der Universität Leipzig zwischen Juli 2006 und Februar 2007 erarbeitet.
Thema ist der Umgang mit Jugendlichen in „komplexen Problemsituationen“, wie sie in den unterschiedlichsten Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe zum pädagogischen Alltag gehören. Denn regelmäßig sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Einrichtungen der Jugendhilfe mit Kindern und Jugendlichen konfrontiert, die aufgrund schwieriger familiärer Lebensbedingungen und schulischer Probleme, aber auch wegen intensiven Drogengebrauchs und nicht zuletzt aufgrund von psychiatrisch klärungsbedürftigen Verhaltensauffälligkeiten besondere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Zugleich ist zu registrieren, dass es in der Kinder- und Jugendhilfe offenbar ein wachsendes Bedürfnis gibt, sich mit den pädagogischen Fragen auseinanderzusetzen, die der Umgang mit dieser Klientel aufwirft. Die Diskussionen über schwierige Jugendliche, die in letzter Zeit aus verschiedenen aktuellen Anlässen nicht nur im Bereich der Straffälligenhilfe, sondern auch in der Jugendhilfe, der Jugendpsychiatrie und der Schule geführt wurden, sind dafür ein deutliches Indiz.

Ziel der Erhebung war es vor allem, in Erfahrung zu bringen, welche Probleme und Fragestellungen die interviewten Fachkräfte im Blick auf die genannte Zielgruppe als wichtig erachten und welche Kompetenzen sie für ihre Betreuung für notwendig halten. Eine weitere Zielsetzung des Projekts bestand darin, auf der Grundlage der Interviews zu Aussagen über bestehenden Unterstützungsbedarf und zu Schlussfolgerungen im Hinblick auf die Fort- und Weiterbildung sowie die Fachberatung sozialpädagogischer Fachkräfte zu erhalten.
Der komplette Abschlussbericht kann hier als PDF (1,6 MB) heruntergeladen werden.

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